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Dritte Wahl? - Vom Nutzen einer fast unbekannten Wahl-Möglichkeit vor einem Tennis-Match

Vor dem Beginn eines Matches wird im Tennis bekanntlich gewählt, wer im ersten Spiel aufschlägt bzw. returniert und wer auf welcher Seite des Tennisplatzes steht.

Fragt man Tennisspieler, welche Wahlmöglichkeiten dem Gewinner der Wahl zur Verfügung stehen, so werden fast immer nur zwei genannt: er kann sich zwischen Aufschlag und Return entscheiden oder er kann sich aussuchen, auf welcher Seite des Tennisplatzes er steht.

Unbekannt ist den meisten Tennisspielern, dass es noch eine dritte Wahlmöglichkeit gibt, und von den wenigen, die sie zufälligerweise kennen, halten die meisten sie für unsinnig, weshalb sie praktisch nie zum Einsatz kommt – dabei ist diese dritte Wahl-Möglichkeit eigentlich die nützlichste von allen dreien, wie ich im Folgenden zeigen möchte.

Wie lautet nun diese dritte Wahlmöglichkeit? Ganz einfach: man kann die Wahl zwischen den beiden zuerst genannten Möglichkeiten dem Gegner überlassen.

Auf den ersten Blick erscheint es nicht verwunderlich, dass selbst langjährige Tennisspieler diese Möglichkeit nicht kennen oder noch nie in Anspruch genommen haben, denn würde man damit nicht den Vorteil des Wahlrechts unnötig aus der Hand geben?

In der Regel ja, es gibt aber Konstellationen bei denen diese Möglichkeit einen echten Vorteil bringt, nämlich immer dann, wenn ein Rechtshänder gegen einen Linkshänder spielt und für mindestens einen der beiden die Sonne oder das Flutlicht beim Aufschlag auf einer Seite des Tennisplatzes blendet. Dies hat damit zu tun, dass Rechtshänder beim Aufschlag nach schräg rechts sehen und Linkshänder nach schräg links.

Schauen wir uns einmal verschiedene Ausgangssituationen vor einem fiktiven Tennis-Match zwischen Regina (Rechtshänderin) und Lisa (Linkshänderin) an und nehmen wir an, dass Regina das Wahlrecht gewonnen hat.

Wenn Rechtshänder gegen Linkshänder Tennis spielen ist die dritte Wahlmöglichkeit von Bedeutung

In Situation 1 wird Lisa auf Seite A beim Aufschlag von der Sonne geblendet und Regina auf Seite B. Tritt Regina nun das Wahlrecht an Lisa ab, dann kann sie damit erreichen, dass Lisa in Lisas erstem Aufschlagspiel in die Sonne sehen muss, Regina in ihrem eigenen jedoch nicht. Dazu muss sie folgende Entscheidungen treffen:

Wählt Lisa ... Dann nimmt Regina ...
Aufschlag Seite B
Return Seite A
Seite A Return
Seite B Aufschlag

In Situation 2 steht die Sonne nur für Regina ungünstig beim Aufschlag, und zwar auf Seite B. Überlässt sie Lisa die Wahl, dann kann Regina damit verhindern, dass sie selbst in ihrem ersten Aufschlagspiel in die Sonne sehen muss. Sie muss dazu die gleichen Entscheidungen treffen wie in Situation 1.

In Situation 3 stört die Sonne nur Lisa beim Aufschlag, und zwar auf Seite A. Indem Regina Lisa die Wahl überlässt, kann sie diese zwingen, bei ihrem ersten Aufschlagspiel in die Sonne zu blicken. Dazu sind wieder die gleichen Entscheidungen erforderlich wie in Situation 1.

Ähnlich wäre es bei einem Spiel unter Flutlicht, bei dem das Licht nur von einer Seite störend wirkt.

Bedenkt man, dass man sich gerade zu Beginn eines Tennis-Matches noch nicht an die ungünstigen Lichtverhältnisse gewöhnt hat, dann wird klar, dass die dritte Wahlmöglichkeit tatsächlich einen beachtlichen Vorteil bringen kann. Mit Recht kann man sagen, dass sie sogar die wichtigste der drei Wahlmöglichkeiten ist, denn, die ersten beiden bringen einem Tennisspieler i. d. R. keinen nennenswerten Vorteil, die dritte jedoch kann durchaus den Gewinn oder das Vermeiden eines frühen Breaks bedeuten.

Für Linkshänder sollte die Kenntnis dieser Möglichkeit ein Muss sein, denn bei Sonnenschein oder Flutlicht ist es für sie häufig sinnvoll, die Wahl dem Rechtshänder zu überlassen. Doch auch Rechtshänder sollten sie kennen und regelmäßig einsetzen, denn schließlich haben sie mit Linkshändern schon genug zu kämpfen.

Wenn du also das nächste Mal beim Tennis gegen jemanden antrittst, der mit der anderen Hand spielt, dann überlege, ob nicht mindestens einer von Euch auf einer Seite des Tennisplatzes durch Licht gestört wird. Immer dann kannst du dir mit der dritten Wahlmöglichkeit einen echten Vorteil verschaffen, falls du die Wahl gewinnst.

Dein Gegner wird wegen der allgemeinen Unkenntnis wahrscheinlich etwas überrascht sein, von dir das Wahlrecht zu erhalten. Da er aber glauben wird, dass ihm das nützt, wird er es i. d. R. gerne annehmen - und sich vielleicht noch bedanken! Erst wenn er nach dem dritten Spiel und zwei eigenen Doppelfehlern mit Break hinten liegt, wird ihm - vielleicht - ein Licht aufgehen.

© Faris Al-Amily

 


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